Donnerstag, 15. Februar 2018

Wochenrückblick von Freitag 09. Februar 2018 bis Donnerstag 15. Februar 2018



Nach einer sehr niederschlagsreichen letzten Woche folgte am Freitag, den 09.02.2018 hochnebelartige Bewölkung, nur im Nordwesten herrschte oberhalb von 1000 m sonniges Bergwetter. Ruhiges Winterwetter gab es am Wochenende mit Nebel in den Tallagen. 


Schönes Bergwetter herrschte am Sonntag auf der Gerlitzen in den Kärntner Nockbergen und in den Tallagen lag dichter Nebel.  




Blickrichtung Nordwesten in den Kärntner Nockbergen







Am Wochenende herrschte schönes Bergwetter mit winterlichen Bildern wie hier in Körtschach Mauthen in den Karnischen Alpen (Bild: Bergbahnen Kötschach Mauthen)




Schneeprofil vom 09.02.2018 von der Kreuzeckgruppe - Gasarnalm
Beim ECT (= Extended Column Test) konnte beim 30. Schlag ein Teilbruch verursacht werden.




In der Nacht zum Montag stellte sich ein Adriatief über ganz Kärnten ein. Beginnend mit intensivem Schneefall in den nordwestlichen Gebirgsgruppen und in der ersten Tageshälfte schneite es vor allem in den südöstlichen Gebirgsgruppen bis in den Abendstunden intensiv. Ab Dienstag dominierten die Wolken und gebietsweise gab es noch unergiebigen Schneefall in den südöstlichen Gebirgsgruppen.  Sonnenschein gab es am Dienstag in den Hohen Tauern im Mölltal, im Oberdrautal und im Lesachtal und es wurde winterlich kalt. 


Eine mächtige Schneedecke liegt in den Karawanken - Schigebiet Dreiländereck Hahnenwipfel 1552 m. In ganz Kärnten liegt überdurchschnittlich viel Schnee!



Am Dienstag war der Himmel in den nordwestlichen Gebirgsgruppen bereits frei. Bild: Die Kamera befindet sich auf dem 2.717 m hohen Feldkopf in der Schobergruppe (in den Hohen Tauern), westlich der Wangenitzseehütte

 




Neuschnee gab es in allen Kärntner Gebirgsgruppen lt. INCA Analysekarte, in den Karawanken bis zu 40 cm Neuschnee



Ab Mittwoch und Donnerstag gab es in den Kärntner Gebirgsgruppen den ganzen Tag über strahlenden  Sonnenschein und es zeigten sich nur ein paar harmlose Wolken im Osten. Mit schwachem bis mäßigem Nordostwind kühlte es deutlich ab, in 3106 m(Sonnblick)  minus 21,5 und in 2166 m (Dobratsch) minus 14,4 Grad. Heute am Donnerstag herrscht meist noch einmal schönes Bergwetter mit einem Anstieg der Temperaturen.


 
Am Wochenende war die Schneedecke recht kompakt, lockere Schwachschichten in der Altschneedecke wurden  teilweise in schattseitigen Expositionen gefunden. Pulverschnee gab es an nicht besonnten Hängen.

Durch die neuerlichen Niederschläge am Wochenbeginn gab es in allen Kärntner Gebirgsgruppen trockenen Neuschnee mit den größten Neuschneemengen in den südöstlichen Gebirgsgruppen der Karawanken bis zu 40 cm. Der lockere Neuschnee wurde durch den zunehmenden Nordwestwind verfrachtet und es bildeten sich störanfällige Triebschneeablagerungen. Die Schwachschicht bestand  aus lockerem Neuschnee  der von Triebschnee überlagert wurde. Es hat zuvor bei kalten Temperaturen ohne Wind geschneit und dann zu wehen begonnen, wobei der Wind während des Schneefalls ab Montag Nachmittag an Stärke zunahm.

Durch die Wetterberuhigung ab Dienstag setzte sich die Schneedecke, aber die Triebschneeablagerungen in den windexponierten Hanglagen waren durch die sehr tiefen und winterlichen Temperaturen noch spröde und störanfällig.


 

Am ersten schönen Tag nach dem Schneefall ein Lawinenabgang ohne verschüttete Personen am Mölltaler Gletscher, an einem steilen Südwesthang ~ 2700 m. Vermutlich wurde die Schneebrettlawine durch drei Wintersportler am Dienstag, den 13.02.2018 um ca. 10:50 Uhr ausgelöst. (Foto: Webcam Mölli)






Den lockeren, trockenen Neuschnee hat der Wind verfrachtet und damit stieg die Lawinengefahr am Dienstag auf ERHEBLICH an!
Am Wochenende überwiegend günstigere Bedingungen und es herrschte ab Freitag allgemein MÄSSIGE Lawinengefahr. Durch die neuerlichen Niederschläge am Montag stieg die Lawinengefahr in allen Kärntner Gebirgsgruppen auf ERHEBLICH an. Am Mittwoch herrschte verbreitet mäßige, in den Karawanken und Hohen Tauern erhebliche Lawinengefahr.
 

Typischen Lawinenprobleme in den letzten Tagen:   
 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen