Donnerstag, 7. Dezember 2017

Wochenrückblick 01.12.2017 bis 07.12.2017


Nach einem Adriatief am Donnerstag, das  für Schneefall in Kärnten sorgte, stellte sich am Wochenende und am Wochenbeginn ein sehr kaltes  Winterwetter ein. In den Tallagen dominierte Hochnebel und durch den auffrischenden Wind aus nördlichen Richtungen am Sonntag waren ab Montag  klare und kalte Nächte in den Tallagen.  Eine Störung aus Nordwesten vom Montag auf Dienstag  erreichte den Tauernhauptkamm und sorgte für neuerliche Schneefälle. Ab Mittwoch herrschte in ganz Kärnten mit milden Temperaturen und Sonnenschein eine herrliches Bergwetter.


Neuschnee entlang des Tauernhauptkammes bis zu 30 cm



Der starke Nordwestwind sorgte für Triebschneeablagerungen


Ganz Kärnten ist mit einer Schneedecke überzogen und die größten Neuschneemengen liegen in den südlichen Gebirgsgruppen. Der Schnee der ersten Niederschlagsperioden vom November 2017 liegt auf einem sehr warmen Boden. Durch die kalten und klaren Nächte beginnt eine aufbauende Umwandlung der Schneekristalle und damit entstehen in der Altschneedecke einerseits kantige große Kristalle und an der Schneedecke Oberflächenreif. Der Schneefall am Dienstag mit rund 30 cm in den Hohen Tauern und vor allem durch der sehr stark, teils stürmische Wind aus nordwestlicher Richtung sorgten für frische und störanfällige Triebschneeablagerungen.  

Mittwoch konnte sich die Schneedecke durch milde Temperaturen und Sonnenschein recht gut setzen und verfestigen.


 
Windgangeln wurden in der letzten Woche vor allem in hochalpinen Lagen beobachtet!

 

Eine kleine Schneebrettlawine am Mölltaler Gletscher

 
Mäßige Lawinengefahr herrschte verbreitet in den letzten Tagen in den Kärntner Gebirgsgruppen. Nur in den Gurktaler Alpen und auf der Sau- und Koralpe herrschte geringe Lawinengefahr vor. Vor allem in den nördlichen Gebirgsgruppen bildeten Triebschneeablagerungen das Hauptproblem. Kleinere Schneebrettlawinen wurden meist in hochalpinen Lagen beobachtet. Neu- und Triebschnee liegen teils auf lockeren Schneeschichten oder Oberflächenreif und sind stellenweise störanfällig. Durch den neuerlichen Niederschlag mit starkem und teils auch stürmischem Wind  in den Hohen Tauern stieg die Lawinengefahr auf Erheblich an. Ab Mittwoch herrschte meist MÄSSIGE Lawinengefahr und ab Donnerstag geringe Lawinengefahr. Nur in den Hohen Tauern wurde die Lawinengefahr mit MÄSSIG beurteilt.

 
 
Oberflächenreif entsteht bevorzugt während einer langen Kälteperiode und bildet, sobald eingeschneit, einer der kritischsten Schwachschichten für Schneebrettlawinen. Das Bild stammt aus den Kärntner Nockbergen





 

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